  Diesen Newsletter im Web lesen | |  | Was kostet der Einsatz großer Sprachmodelle? +++ Migration auf Exchange Server SE +++ KI-Agenten für Python-Programme +++ Android 16 für Entwickler +++ Im Interview: Digitale Souveränität bei T-Systems
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| Liebe Leserin, lieber Leser,
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| generative KI braucht nicht nur gewaltige Datenmengen, sondern auch reichlich Strom. Und mit fossilen Energiequellen gespeist treibt sie auch die Klima-Emissionen hoch. Manche Branchengrößen wie der OpenAI-Chef Sam Altman sehen das entspannt – laut seiner Schätzung steht der Menschheit ab 2030 ohnehin unbegrenzt Energie zur Verfügung. Ein Unternehmen, das schon heute über seine Nachhaltigkeit Rechenschaft ablegen muss, kann sich aber schlecht auf derlei magic future tech berufen. Unser Titelautor Boris Ruf erklärt die Lage und zeigt, worauf man achten kann. Einen Überblick aller Themen des neuen Hefts finden Sie im Inhaltsverzeichnis der iX 07/2025.
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| |  | Wie man die Umweltfolgen von KI abschätzt |  |
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| | Boris Ruf ist Data Scientist bei AXA und Experte für nachhaltige KI.. Axel: KI gilt derzeit als die Zukunftstechnologie schlechthin. Setzen wir unsere Hoffnung damit auf einen stromfressenden Klimakiller? Boris: Generative KI ist tatsächlich eine sehr energieintensive Technologie. Zum einen benötigt das Erstellen der KI-Modelle viel Rechenleistung, aber auch ihr Betrieb verbraucht große Mengen an Strom. Marktbeobachter wie die Internationale Energieagentur rechnen deshalb mit massiv steigendem Energiebedarf für diese Branche. Die Umweltauswirkungen dieser Entwicklung hängen natürlich davon ab, wie der zusätzlich benötigte Strom gewonnen wird. Die großen IT-Konzerne unterstützen den Ausbau erneuerbarer Energien, indem sie in zahlreiche neue Energieprojekte in diesem Bereich investieren. Allerdings ist der Energiebedarf von Rechenzentren bereits heute hoch, und sie benötigen Versorgungssicherheit rund um die Uhr. Wind- und Sonnenenergie stehen jedoch nicht permanent zur Verfügung, und die Batterietechnologie ist noch nicht ausgereift genug, um entsprechende Flauten zu überbrücken. Es wird daher eine große Herausforderung sein, die Auswirkungen des KI-Booms auf die Umwelt so gering wie möglich zu halten. Axel: Was hat den größeren Stromhunger und CO₂-Fußabdruck: Inferenz oder Modell-Training? Boris: Anfangs lag der Fokus vor allem auf dem Training von KI-Modellen. Dafür werden gigantische Datenmengen über Wochen hinweg in Rechenclustern verarbeitet, was einen erheblichen Ressourcenaufwand erfordert. Mittlerweile ist aber der Energiebedarf der KI während des Betriebs ins Zentrum gerückt. Bei jeder Anfrage an ein KI-Modell werden Milliarden Parameter aktiviert. Im Vergleich zu einer klassischen Datenbankabfrage ist das ein sehr rechenintensiver Vorgang. Angesichts des hohen Anfragevolumens – nicht zuletzt aufgrund der zunehmenden Integration von KI in unterschiedlichste Prozesse – summiert sich der Energieaufwand beträchtlich. Axel: Die großen Anbieter der proprietären KI-Modelle präsentieren sich als Blackbox, auch bei Fragen des Energieverbrauchs und der Umweltauswirkungen. Was soll man als Unternehmen machen, wenn man trotzdem Zahlen für das Nachhaltigkeits-Reporting braucht? Boris: Was den Energieverbrauch und die Emissionen von proprietären Modellen betrifft, ist die offizielle Datenlage tatsächlich leider sehr dünn. Trotzdem sollte man versuchen, die Umweltauswirkungen der eigenen KI-Projekte wenigstens zu überschlagen. Wir haben für diverse KI-Modelle entsprechende CO₂-Schätzungen modelliert und einen Online-Rechner zu diesem Thema veröffentlicht. Das Projekt EcoLogits stellt ebenfalls Tools zur Verfügung, mit denen sich der geschätzte CO₂-Fußabdruck proprietärer KI-Modelle loggen lässt.
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| | Boris Ruf (links) im Gespräch mit iX-Redakteur Axel Kannenberg
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| | Axel: Und welche Tools gibt es, um Verbrauch und Emissionen der quelloffenen Modelle zu erfassen? Boris: Wer offene KI-Modelle nutzt, hat bei der Erfassung der Klimabilanz bessere Karten. Zum einen gibt es Benchmarks wie das Projekt AI Energy Score von Salesforce. Durch systematische Messung des jeweiligen Stromverbrauchs lassen sich hiermit eine Reihe frei verfügbarer KI-Modelle effektiv vergleichen. Läuft die KI in der eigenen Infrastruktur, kann man mit einem Tool wie CodeCarbon den Stromverbrauch sogar direkt selbst ermitteln. Axel: Wie steht es um die Anstrengungen der großen IT-Konzerne mehr Nachhaltigkeit in die künstliche Intelligenz zu bringen? Boris: Die Energieeffizienz von Datenzentren und Mikrochips hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. Doch dieser Fortschritt genügt nicht, um den wachsenden Energiebedarf infolge der rasanten Verbreitung generativer KI auszugleichen. Die Forschung an einer sparsameren künstlichen Intelligenz läuft auf Hochtouren – nicht zuletzt, weil der Stromverbrauch einen bedeutenden Kostenfaktor darstellt. Zudem sollen die Modelle perspektiv auch direkt auf mobilen Endgeräten laufen. Ein möglicher Ansatz sind kleinere, spezialisierte Modelle. Der große Durchbruch ist momentan aber leider noch nicht in Sicht.
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| |  | Im Heft geschmökert: Empfehlungen der iX-Redaktion |  |
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| | | | Das Chaos bei Broadcom geht weiter – abgekündigte Produkte werden wieder eingeführt und VMware-Kunden klagen noch immer über unverhältnismäßig gestiegene Lizenzpreise. Dass die Kritik gerechtfertigt ist, unterstreicht unser Interview mit Voice, dem Verband der IT-Anwender: Er geht von Steigerungen von über 500 Prozent aus. Wie sich das Verhältnis der Nutzer zum einst dominierenden Virtualisierungsprimus gewandelt hat, erfahren Leser in unserer spannenden Fokus-Strecke. Außerdem werfen wir einen Blick darauf, wie die Konkurrenz Broadcom zunehmend Kunden abjagen will. Moritz Förster, iX-Redakteur
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| | | | Wi-Fi 7 ist in Unternehmen angekommen und verspricht zahlreiche Verbesserungen sowie höhere Geschwindigkeit. Glaubt man dem Marketing, kann man mit der Migration sofort loslegen. Doch das Interview mit dem Netzwerk-Experten Benjamin Eggerstedt zeigt, dass es viele Unklarheiten rund um den neuen Funkstandard gibt und eine Umstellung des Firmennetzes nicht in jedem Fall empfehlenswert ist. Tilman Wittenhorst, iX-Redakteur
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| |  | iX-Workshop vorgestellt: Microsoft Teams für Administratoren – Planung, Konfiguration und Verwaltung |  |
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| | Hybride und Remote-Arbeitsmodelle sind heutzutage selbstverständlich – und Microsoft Teams spielt dabei eine zentrale Rolle. In diesem Workshop lernen Admins, wie sie eine professionelle und sichere Teams-Umgebung in Ihrem Unternehmen einrichten und verwalten, Probleme beheben und die Plattform gezielt an die Anforderungen ihres Unternehmens anpassen. Dabei geht der Workshop auch auf Zusammenhänge und Hintergründe ein – von der Integration mit Microsoft 365 bis hin zu Datenschutz und Compliance. Teilnehmer erhalten so praxisnahe Ansätze an die Hand, um Teams strategisch, sicher und nachhaltig im Unternehmen einzusetzen.
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| |  | Weitere Themen in der iX 7/2025 |  |
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| | Außerdem geben wir im neuen Heft einen Überblick, worauf man bei Hardware für digitale Souveränität achten sollte, werfen einen kritischen Blick auf den gehypten Markt der KI-Agenten fürs CRM und beleuchten die Konsequenzen des Cyber Resilience Act für Open Source. Alle Themen finden Sie im Inhaltsverzeichnis der iX 07/2025. Haben Sie Anregungen zum Newsletter oder zum Heft allgemein? Schreiben Sie mir unter axk@ix.de! Einstweilen wünsche ich Ihnen einen Sommer, in dem Sie mit Ihrer Umweltbilanz im Reinen sind, Ihr
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 | | Neugierig geworden? Sie erhalten die iX 7/2025 ab dem 26. Juni im heise Shop und ab dem 27. Juni am Kiosk:
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