Der Newsletter von c't 3003
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| die heutige Newsletter-Ausgabe schließt hervorragend an das Video von letzter Woche an: Wie OpenAIs KI-Browser klingt der humanoide Roboter 1X Neo technisch plausibel, scheitert dann aber an der unvorhersehbaren Realität. Und falls ihr mal eine Pause vom KI-Trubel braucht: Sahin zeigt euch im Freitagsvideo, wie ihr unter Android echte AAA-Spiele zum Laufen bekommt. | | | |
Hab eine schöne Restwoche, Jonathan von c't 3003 | | | | |
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In dieser Ausgabe
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| ● | Aktueller Hype: Es werden Roboter-Träume verkauft |
| ● | Aus der Community: Eure Kommentare zu unseren Videos |
| ● | Im nächsten Video: Windows-Spiele auf Android | | | | | | |
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Es werden Träume verkauft | | | |
Für schlappe 20.000 US-Dollar (oder 499 Dollar Monatismiete) verspricht das norwegisch-amerikanische Unternehmen 1X einen humanoiden Haushaltsroboter. Er heißt Neo und soll irgendwann im nächsten Jahr ausgeliefert werden. Das Werbevideo zeigt einen geschmeidigen Roboter, der elegant durch Wohnräume gleitet und Haushaltsaufgaben erledigt. Die Realität sieht anders aus: Neo braucht fünf quälende Minuten, um drei Gegenstände in eine Spülmaschine zu räumen, und benötigt dabei noch menschliche Fernsteuerung per Teleoperation. Willkommen in der Ära der KI-Träume, wie Tech-Youtuber MKBHD treffend analysierte. Unternehmen verkaufen zunehmend Visionen statt funktionierende Produkte, und der 1X Neo ist ein Paradebeispiel dafür. Die Diskrepanz zwischen Marketing-Versprechen und technischer Realität könnte kaum größer sein. | | | |
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| Benutztes Geschirr wegzuräumen ist neben dem Türöffnen eine von zwei Aufgaben, die Neo angeblich autonom erledigen kann. Für zwan-zig tau-send Dol-lar! (Credit: 1X) | | | |
1X bewirbt Neo als „visuell intelligenten“ Roboter mit „Kontextbewusstsein“, der auf Zuruf Haushaltsaufgaben erledigen soll. Die Realität zeigt einen Roboter, der selbst einfachste Aufgaben nur mit menschlicher Hilfe bewältigt. Dass Neo im Auslieferungszustand lediglich „einige wenige Aufgaben“ autonom ausführen kann, darunter das Öffnen von Türen, wirkt angesichts des Preises geradezu lächerlich. Das von OpenAI unterstützte Start-up verspricht, die Fähigkeiten über Software-Updates nachzureichen. Kunden sollen also 20.000 Dollar für einen unfertigen Roboter zahlen, in der Hoffnung, dass er irgendwann das kann, was heute schon beworben wird. Und nicht nur das: Sie sollen auch als Testgelände herhalten, um Neo für neue Aufgaben zu trainieren. Nix AGI: Eine Spülmaschine mit zerbrechlichem Geschirr ein- und auszuräumen ist für einen Roboter etwas fundamental anderes als Wäsche aus einem Wäschetrockner zu entnehmen und sorgsam zu falten. Dafür braucht es hunderte, tausende Beispiele, um wirklich auf alle Haushalte dieser Welt vorbereitet zu sein und nicht nur in Demo-Wohnungen zu funktionieren – was nicht einmal jetzt der Fall ist. Diese Diskrepanz zwischen Versprechen und Realität beschränkt sich nicht auf 1X Neo, sondern ist systemisch. Bei Sprachmodellen wird sie nur geschickter verschleiert. Wenn ChatGPT auf Knopfdruck wissenschaftlich klingende Abhandlungen zu jedem beliebigen Thema produziert, entsteht schnell der Eindruck von Kompetenz. Dass die KI dabei oft halluziniert oder oberflächliches Wissen zusammenrührt, fällt nur auf den zweiten Blick auf. Naja, und jetzt? Sind Haushaltsroboter alle Scam? Schließlich ist 1X nicht der einzige Hersteller, der versucht, ambitionierte Ideen weit vor Marktreife zu kommerzialisieren (siehe Figure AI oder Unitree). Tatsächlich arbeitet vor allem Nvidia länger an Robotern, die im Alltag unterstützen könnten, befindet sich aber noch mitten im Forschungsstadium. Mit GR00T N1.5 hat Nvidia sein Foundation-Modell schon erheblich weiterentwickelt, das auf einer Dual-System-Architektur basiert: System 2 übernimmt kognitive Prozesse wie Planung, während System 1 die motorische Ausführung in Echtzeit steuert. Das Training dauerte nur 36 Stunden statt der üblichen drei Monate. Interessant finde ich auch Nvidias „GR00T-Dreams“, ein KI-System, das aus einem einzigen Bild synthetische Videos und Bewegungsdaten erzeugt. Diese „Aktions-Tokens“ sollen Robotern neue Verhaltensweisen beibringen und dabei nahezu unbegrenzt Trainingsdaten generieren. Mein Fazit: Trotz aller technischer Fortschritte befinden wir uns hier noch ganz, ganz am Anfang dieser Reise hin zu einer Welt, in der uns Roboter im Alltag Arbeit abnehmen. Die Vermarktung suggeriert jedoch, dass wir dort bereits 2026 ankommen – und dass wir den Weg dorthin überhaupt kennen. Wir schauen dann mal 2027, wie sehr wir uns verfahren haben. Nach wie vor aktuell ist eines von Kenos Allzeit-Lieblings-3003-Videos zum Stand der Robotik. | | | |
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Eure Kommentare zu ChatGPT Atlas | | | |
| Viele von euch reagieren auf KI-Browser verständlicherweise mit einer Mischung aus Müdigkeit und Misstrauen. Besonders kritisch seht ihr die Idee, Agenten Klicks ausführen zu lassen, denn Prompt Injections und unbemerkte Aktionen sind ein echtes Risiko. Entsprechend bleibt ein großer Teil bei klassischen Setups wie Firefox, Vivaldi oder Safari und wünscht sich: Ein Browser soll schnell, übersichtlich und vor allem zurückhaltend sein, ohne „KI-Scheiß“. Der Hype wirkt vielen wie „mehr Show als Substanz“, zumal auch Umweltkosten mitschwingen. Ohne Transparenz, Sicherheit und spürbaren Mehrwert überzeugen Atlas & Co. also noch nicht – eher verstärken sie die Sehnsucht nach einfachen, verlässlichen Werkzeugen. In diesem Sinne: „Willst du wissen, wie viel deine Daten wert sind? 8 Euro. Grüße, Ralf Schumacher“ | | | |
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Richtig zocken auf Android | | | |
| Skyrim auf dem Handy, ohne Cloud und ohne Stream – ja, das geht wirklich. Mit der richtigen App lassen sich PC-Spiele direkt auf dem Handy starten, von Hollow Knight Silksong bis Cult of the Lamb. Wir zeigen, wie das funktioniert, welche Tools ihr braucht und wie gut das tatsächlich läuft. Dabei reicht die Spanne von beeindruckend flüssig bis komplett unspielbar. Kann Mobile-Gaming damit zur echten Alternative für PC und Konsole werden? | | | |
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