Die Pflichtlektüre für Freunde quelloffener Software ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌
Im Browser lesen | 19.09.2024
Hallo, kennt ihr mich noch? Das Open Source Spotlight meldet sich zurück aus einer krankheitsbedingten *hust* *schnief* Zwangspause. Zum Glück bin ich inzwischen wieder auf dem Damm und habe die Ehre, den neuen Streak zu beginnen! 🚀 Dafür habe ich ein Tool mitgebracht, das Dateien magisch zwischen Rechnern überträgt und vielleicht auch eure USB-Sticks überflüssig macht. Let's put the Spotlight on: LocalSend. 🔦
Niklas Dierking 
Redaktion c't 
ndi@ct.de
Heute im Spotlight 
News: Maintainer von Rust for Linux tritt zurück
Spotlight: LocalSend, eine Open-Source-Alternative zu AirDrop
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Maintainer des Rust-for-Linux-Projekts zieht sich zurück
Zu einem der spannendsten Projekte im Bereich des Linux-Kernel gehört die Schrittweise Integration der Programmiersprache Rust, die sich langsam zu C und Assembly gesellt. Für Rust im Kernel spricht insbesondere das erhöhte Maß an Speichersicherheit. Speicherfehler sind immerhin eine häufige Ursache für Sicherheitslücken.
Screenshot Bluefin, Gnome Desktop, Dash unten, grünliches Wallpaper mit Dinos
Der "rustige" Pinguin hat nicht nur Freunde. (Bild: rust-for-linux.com)
Das Projekt Rust for Linux wurde 2019 vom Kernel-Entwickler Miguel Ojeda ins Leben gerufen, der 2021 als Aufschlag einen RFC (Request for Comment) auf der Linux Kernel Mailing List einreichte. Letztes Jahr hat unser Schwestermagazin iX Ojeda interviewt, nachdem Kernel 6.1 mit experimentellem Rust-Support erschienen war. Inzwischen gibt es eine Reihe von Treibern, die in Rust geschrieben sind, beispielsweise für NVMe-SSDs oder für die AGX-GPU, die in Macs mit M-Chips steckt. Die existieren bislang aber nur außerhalb des Upstream Kernels. 
 
Jetzt erfährt das Projekt aber einen Rückschlag: Der Maintainer Wedson Almeida Filho hat sich vom Projekt zurückgezogen. Als Grund führt er an, dass er keine Lust mehr hat, sich mit "nontechnical nonsense" zu plagen. Er meint damit die Skepsis und den Widerstand, den das Projekt von einigen Kernel-Entwicklern erfährt.  
 
Von diesem Gegenwind berichten auch andere, die sich für Rust im Kernel einsetzen, beispielsweise die Entwicklerin, die öffentlich als Asahi Lina auftritt und für den AGX-GPU-Treiber verantwortlich zeichnet. Filho warnt in seinem Abschied als Maintainer davor, dass Linux auf der Strecke bleibt, wenn es sich gegen Innovationen stemmt: "I truly believe the future of kernels is with memory-safe languages. I am no visionary but if Linux doesn't internalize this, I'm afraid some other kernel will do to it what it did to Unix."
Spotlight: LocalSend
Wie wahrscheinlich viele von euch bin ich Wärter eines ganzen Gerätezoos. Computer mit verschiedenen Betriebssystemen, Smartphone, Tablet, you name it. Ein Problem, das im Alltag öfter mal auftritt: Schnell eine Datei von System A zu System B übertragen. Je nach Anwendungsfall, Laune und Ausstattung löse ich dieses Problem auf unterschiedliche Art und Weise: USB-Stick, USB-Kabel, Netzlaufwerk auf dem NAS, Nextcloud, Messenger wie Signal und ja, ich schicke mir gelegentlich einfach selbst eine Mail mit der Datei im Anhang.
Screenshot Bluefin, Gnome Desktop, Dash unten, grünliches Wallpaper mit Dinos
Die grafische Oberfläche von LocalSend ist simpel und intuitiv. (Bild: c't / ndi)
All diese Lösungen fühlen sich fummelig an oder setzen eine Internetverbindung voraus. Es ist auch blöd, sich auf zwei Geräten irgendwo einloggen zu müssen, um die Datei hoch- und dann wieder herunterzuladen.  
 
Spotlight-Steckbrief 
 
Name: LocalSend
GitHub: https://github.com/localsend/localsend
Webseite: https://localsend.org/de
Entwickler: Tien Do Nam
Plattform: Linux, Windows, macOS, Android, iOS
Lizenz: Apache 2.0
 
LocalSend ist eine Alternative zu Apps wie AirDrop aus der Apple-Welt, funktioniert aber auf allen gängigen Plattformen. Einzige Bedingung: Beide Geräte müssen im gleichen Netzwerk sein.
Ausprobiert
Ich habe LocalSend unter macOS, Windows 11, Fedora Linux und Android installiert und munter Dateien hin- und hergeschoben. Ihr könnt die Anwendung entweder aus dem Downloadbereich der LocalSend-Website herunterladen oder es aus dem jeweiligen AppStore laden.
Screenshot Bluefin, Gnome Desktop, Dash unten, grünliches Wallpaper mit Dinos
Die mobile Oberfläche von LocalSend. In wenigen Sekunden schicke ich Dateien von Smartphone an mein MacBook, auch bekannt als Lovely Orange. (Bild: ndi / c't)
Die Bedienung von LocalSend ist sehr simpel gehalten. Um eine Datei zu senden, klickt oder tippt man auf die gleichnamige Schaltfläche und wählt Dateien oder Ordner aus, die übertragen werden sollen. Danach markiert man aus der Liste der verfügbaren Geräte das Zielgerät. LocalSend verpasst den Geräten fruchtige Spitznamen, beispielsweise Cool Pinapple (🍍 🕶️) für mein Android-Smartphone. Der Name lässt sich in den Einstellungen bei Bedarf anpassen.  
 
Auf dem empfangenen Gerät muss man den Transfer autorisieren und schon flutscht die Datei rüber. Bei der Übertragung kommt Transportverschlüsselung zum Einsatz. Im "Senden"-Menü gibt es außerdem die Möglichkeit, anderen Clients eine Nachricht zu schicken oder den Inhalt der Zwischenablage zu übertragen. Wer mag, kann die Datei auch mit einem PIN schützen oder über einen Link zur Verfügung stellen. Auch in diesem Fall bleibt alles lokal und die Datei verlässt nicht euer Netzwerk.  
 
Befindet sich das Zielgerät in einem anderen Raum oder es spricht ein anderer Grund dagegen, jede Anfrage manuell zu bestätigen, kann man im "Empfangen"-Menü den Modus "Quick Save" aktivieren. Dann werden Dateien übertragen, ohne dass man den Empfang bestätigen muss.  
 
Achtung: Die Option sollte man nur in einem sicheren Netzwerk aktivieren, in dem man allen Clients vertraut.
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Cool Pineapple, mein Android-Smartphone, möchte eine Datei senden. Die Anfrage muss man in der Standardkonfiguration jedes Mal bestätigen. (Bild: ndi / c't)
Um flott Dokumente, Bilder, Musik oder kurze Videos zu schicken, ist LocalSend prima, insbesondere weil es ohne Internetzugang auskommt und auf allen Plattformen funktioniert. Probleme hatten wir bei unserem Testlauf allerdings mit großen Dateien, beispielsweise Linux-ISOs, die mehrere GByte wiegen. Die Übertragung großer Dateien dauert manchmal ungewöhnlich lang und ist in einigen Fällen auch abgebrochen.
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Was ist eure Lieblingsmethode, um mal schnell eine Datei vom Smartphone auf das Notebook zu bekommen? Messenger? AirDrop? Per USB verbinden? Oder etwas ganz anderes? Könnt ihr eine App wie LocalSend gebrauchen? Lasst es mich gerne wissen, indem ihr unten auf "E-Mail schreiben" klickt.  
 
Bis zur nächsten Woche und Happy Hacking!
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